Schlüssel 3: »Setze Dir Ziele!«

Wenn jemand seine Ziele ohne Plan erreichen will, ist das so, als wollte er oder sie ohne Straßenatlas quer durch Europa fahren. Brian Tracy, einer der erfolgreichsten amerikanischen Verkaufstrainer, ist der Ansicht: »Ziele, die nicht schriftlich fixiert werden, sind keine echten Ziele. Sie existieren nur in der Fantasie.« Wer aber einen Wegweiser zur Hand hat, kann die Reise genießen und erreicht sein Ziel sicher und in relativ kurzer Zeit.

Wie erreiche ich aber nun meine Ziele?

Um diese Frage zu beantworten, erklärt Tom, wie wir uns Ziele setzten und sie auch erreichen. Aber Vorsicht: Wenn Du Deine Ziele richtig formulierst, dann wirst Du diese auch erreichen.

»Als junger Bursche stellte ich mir ein Ziel wie ein Hindernis vor, das es zu überwinden galt. Ich visualisierte jeden Tag mehrmals, wie es sein würde, wenn ich dieses Ziel erreicht hätte. Das hat meistens auch tadellos funktioniert, nur hat diese Art des Zielsetzens zwei entscheidende Nachteile:

  1. Wenn das Ziel erreicht war, fiel ich zeitweise in ein tiefes Loch und war erst einmal orientierungslos, denn ich hatte nur bis zu diesem Ziel geplant und wusste nun kurzzeitig nicht, wie es weitergehen sollte.
  1. Ich konnte den Weg zum Ziel nicht genießen.

Heute nenne ich meine Ziele »Stationen«. Wir können es auch Etappenziele nennen. Das mag dem oberflächlichen Betrachter als irrelevant erscheinen, aber für mich ist es ein großer Unterschied, denn seit dem ich das in jungen Jahren bereits erkannt habe und so praktiziere, falle ich nicht mehr in dieses Loch, wenn ich eine »Station« erreicht habe und weiß ganz genau, wie es weitergeht. Außerdem kann ich den Weg zur nächsten »Station« viel besser genießen.

In der Neurolinguistische Programmierung – kurz NLP – gibt es Sieben Schlüssel zu einem positiven Ergebnis, die wir uns jetzt einfach anschauen. Einverstanden?

  1. Ziele korrekt formulieren! Was heißt das? Es bedeutet, dass wir das Ziel so formuliert, als wäre es schon erreicht. Keine Willens-Erklärungen, keine Zukunftsformen, kein Konjunktiv, keine Negationen, keine Komparative! Falsch wären also Formulierungen wie: »Ich möchte freundlicher mit mir umgehen.« oder »Ich will weniger unfreundlich mit mir umgehen.« oder »Ich werde freundlich mit mir umgehen.« Korrekt ist: »Ich gehe freundlich mit mir um.«

Zur ersten Formulierung: Freundlicher als was? Und wie viel freundlicher genau? Unser Unterbewusstsein weiß nicht, wohin es steuern soll. Wenn Dein Navigationssystem die Formulierung »Ich möchte näher zu Rom fahren« akzeptieren könnte, hättest Du Dein Ziel bereits erreicht, wenn Du einen Zentimeter Richtung Süden gefahren bist.

Zur zweiten Formulierung: Unser Unterbewusstsein kann Negationen nicht direkt verarbeiten. Ich kann nicht an keine rote Tomate, ohne zuerst an eine rote Tomate gedacht zu haben! Tippst Du in Dein Navigationssystem ein »weiter weg von Rom«, dann hast Du auch hier Dein Ziel bereits nach einem Zentimeter erreicht.

Zur dritten Formulierung: Wenn es Dein Ziel ist, dass Du etwas tun wirst, dann ist Dein Ziel jetzt schon erreicht. Wenn Du in Dein Navigationssystem eintippen könntest, wann Du in Rom sein möchtest, und Du würdest »in der Zukunft« eintippen, was glaubst Du dann, wann Dein Navi Dich nach Rom bringen wird?

  1. Ziele müssen messbar sein! Was heißt das? Woran genau würdest Du merken, dass Du Teilschritte Deines Ziels und später das Ziel selbst erreicht hast? Um bei unserem Beispiel »nach Rom fahren« zu bleiben: Woran merkst Du von Stunde zu Stunde, dass Du näher bei Rom bist?
  1. Sinnliches Erleben bringt Hebelwirkung! Beziehe in Deine Zielsetzung all Deine Sinne mit ein! Was siehst Du, wenn Dein Ziel erreicht ist? Was sagen Deine Freunde dazu? Was sagst Du zu Dir selbst? Wie fühlst Du Dich? Was riechst Du? Was schmeckst Du?
  1. Ziele müssen selbst herstellbar sein! Wer sich zum Ziel setzt, im Lotto zu gewinnen oder eine Freundin, die ihn verlassen hat, zurückzuerobern will, verschwendet nicht nur seine Zeit, sondern hat absolut nichts von den Gesetzen des Lebens begriffen. »Ich habe eine neue Arbeitsstelle.« ist kein Ziel, sondern ein frommer Wunsch. Selbst herstellbar sind jedoch Ziele wie diese: »Ich habe ein Seminar absolviert, das mein Charisma verbessert.« »Ich habe in den letzten zwei Wochen jeden Tag drei Bewerbungen geschrieben.«
  1. Klare, aber realistische Terminierung! Ich habe leider in der Vergangenheit immer wieder erlebt, dass blutige Newcomer im Vertrieb sich zum Ziel setzten: »In einem Monat habe ich meine »Dimension 7« erledigt.« Das ist eine völlig unrealistische Terminierung. Wenn diese Neueinsteiger die Teilschritte korrekt und detailliert planen würden, würden sie sofort merken, dass es dazu mehr Zeit braucht.
  1. Ökologie-Check! Der Ökologie-Check bedeutet im NLP, dass wir uns wirklich sämtlicher Konsequenzen bewusst werden, welche die Erreichung des Zieles haben wird. Wenn ich nach Amerika auswandern will, wird das meiner Mutter vielleicht nicht passen, weil dann in ihrer Abwesenheit niemand ihren Kanarienvogel füttert. Die Frage, die Du Dir stellen muss, ist: »Kann ich damit leben?« Wenn ja, bleibt die Zielformulierung, wie sie ist. Wenn nein, musst Du das Ziel anders formulieren.

Bei gut formulierten Zielen wird der Ökologie-Check eine weitere Hebelwirkung bringen, und zwar dadurch, dass Du erkennst, wer außer Dir sonst noch von diesem Ziel profitieren wird.

  1. Ziel »aktivieren«! Wie das geht? Für die Aktivierung erkläre ich Dir hier die einfachste NLP-Technik. Die anderen Techniken kannst Du Dir dann nach und nach aneignen.

Bitte nimm Dir mindestens 10 Minuten dafür Zeit, Dich in aller Ruhe selbst in Deiner innerlichen Vorstellungswelt zu sehen und dabei zu beobachten wie Du Dich verhältst, wenn Du Dein Ziel erreicht hast. Was kannst Du auf Deinem Gesicht sehen? Wie klingt Deine Stimme? Was strahlst Du für ein Gefühl aus? Beobachte in Deiner inneren Vorstellungswelt jetzt mindestens 10 Minuten lang genüsslich Dich selbst und das was Du tust, jetzt wo Du Dein Ziel erreicht hast und wie sich das wohltuend für Dich und für andere auswirkt. Der Schwerpunkt bei der Methode der Aktivierung liegt auf dem Gefühl der inneren Gelöstheit, Begeisterung und Intensität mit dem Du Deinem Gehirn klar machst, was genau Dein Ziel ist. Der Fachausdruck dafür lautet im NLP: Dissoziierte Zieltrance.

Plane solche Zeiten des genüsslichen Tagträumens von Deinem Ziel jetzt in jeden Tag der nächsten 3 Monate ein und Du wirst erleben, wie auch Du Deine Ziele erreichen wirst…

»Wir sind nur dadurch erfolgreich, dass wir uns im Leben oder im Krieg oder wo auch immer ein einzelnes beherrschendes Ziel setzen, und diesem Ziel alle anderen Überlegungen unterordnen.« Dwight D. Eisenhower

Dein Bernd M. Schmid (Finanz Punk)

Hier geht es zu Schlüssel 4: »Halte durch!«

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