Willy Lynch Letter

Im Folgenden möchte ich ein paar Zeilen aus einer Rede zitieren, die ein weißer Sklavenhalter, Willy Lynch, im Jahre 1712 am Flussufer des James River abgehalten hat. 68 Jahre bevor dem christlichen Glauben in den U.S.A. die Sklavenhaltung erlaubt wurde.

Lesen Sie, was Willy Lynch zusagen hatte:

»Seht euch die Spaltung an, nicht hier, sondern dort draußen in unserem Lande. Wir wurden hier geboren, gespalten und fast vernichtet. Aus dieser Spaltung muss nun eine perfekte Einheit entstehen.

Beginnen sollten wir mit der absoluten Kontrolle unserer schwarzen Sklaven und dazu habe ich eine todsichere Methode. Ich garantiere jedem von ihnen, wenn sie diese Methode genauso anwenden, dass dadurch ihre Sklaven mindestens für die nächsten dreihundert Jahre unterwürfig sein werden. Jedes Mitglied ihrer Familien und jeder ihrer Aufseher kann die Methode einsetzen, da sie sehr einfach ist.

Ich verwende drei verschiedene Dinge um die Sklaven unter Kontrolle zu halten. Was diese drei Dinge sind? Es sind Angst, Misstrauen und Neid. Meine Methode hat in den Plantagen West-Indiens funktioniert und wird auch hier funktionieren.

Ich zeige ihnen eine einfache Liste, die ich zur ersten Einteilung verwende. Als erstes steht auf meiner Liste das Alter des Sklaven, aber nur deshalb, weil das Wort Alter mit dem Buchstaben A beginnt und als zweiter Punkt die Abstufung der Hautfarbe von hell bis dunkel. Dann das Geschlecht und die Intelligenz der Sklaven, die Größe der Plantage, die Einstellung des Besitzers der Plantage, leben die Sklaven in einem Tal oder auf einem Hügel, im Nord, Süden, Osten oder Westen, haben sie feines oder grobes Haar und sind sie groß oder klein. Das ist meine Liste der ersten Einteilung.

Und nun präsentiere ich ihnen verschiedene Aktionen, die sie durchzuführen haben. Aber bevor ich ihnen diese zeige, behaupte ich dass Misstrauen stärker ist als Vertrauen, dass Neid stärker ist als Schmeicheleien und dass Respekt stärker ist als Bewunderung. Eure schwarzen Sklaven werden, nachdem sie die ersten Belehrungen erhalten haben, diese irgendwann als selbstverständlich hinnehmen und für hunderte vielleicht sogar tausende von Jahren treu ergeben sein.

Nun zu den verschiedenen Aktionen: Ihr müsst einen Keil zwischen die Alten und die Jungen treiben. Ihr müsst einen Keil zwischen die Frauen und die Männer treiben. Ihr müsst einen Keil zwischen die dunkelhäutigen und hellhäutigen Sklaven treiben und alle gegeneinander aufhetzen.

Des Weiteren braucht ihr weiße Diener und Aufseher, die allen schwarzen Sklaven misstrauen und es ist unbedingt notwendig, dass eure Sklaven nur von euch abhängig sind und nur euch Vertrauen schenken. Sie müssen euch lieben, respektieren und ausschließlich euch vertrauen. Das sind die Schlüssel, die Schlüssel der absoluten Kontrolle über eure Sklaven. Nutzt diese Schlüssel als eure Chance! Wenn ihr die Schlüssel intensiv über ein Jahr einsetzt, dann werden eure Sklaven untereinander ständig misstrauisch bleiben und nur noch euch vertrauen.«

So sprach Willy Lynch vor mehr als 300 Jahren und so wurden wir zu Menschen, die unter ständiger Angst, unter unbegründetem Neid und unter andauerndem Misstrauen gegenüber allem und jedem, leben.

Und wenn Sie sich die Welt da draußen mal genauer betrachten, dann werden Sie feststellen, dass heute immer noch sehr viele unserer politischen und wirtschaftlichen Führer scheinbar nach der Methode von Willy Lynch leben und arbeiten. Sie verbreiten Angst, erzeugen Neid und schaffen Misstrauen auf dieser Welt. Sie treiben einen Keil zwischen die Alten und die Jungen, sie treiben einen Keil zwischen die Männer und die Frauen, sie treiben einen Keil zwischen die Familien, sie treiben einen Keil zwischen die Religionen, sie treiben einen Keil zwischen die Völker dieser Erde und hetzen sie gegeneinander auf. Und das alles mit nur einem einzigen Ziel:

Die absolute Kontrolle über deren Sklaven!

Bernd M. Schmid (Finanz Punk)


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1 Antwort zu Willy Lynch Letter

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