Seit Dienstag sitzt der 82-jährige Siegfried Zielasko aus St. Georgen im Gefängnis. Dem vorausgegangen war ein langwieriger Streit um einen neuen Personalausweis.
Endstation Gefängnis. Schuldner Siegfried Zielasko wird vor seinem Haus von zwei Polizeibeamten abgeführt.
Der 82-jährige Rentner weigerte sich vehement, eine Geldbuße von ursprünglich 50 Euro zu bezahlen.
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Weil er sich weigerte, eine Geldbuße in Höhe von ursprünglich 50 Euro zu bezahlen, sitzt der 82-jährige Siegfried Zielasko aus St. Georgen jetzt im Gefängnis.
Am Dienstagmorgen wurde der Senior auf Anordnung von Obergerichtsvollzieher Lothar Hoch von Beamten des St. Georgener Polizeireviers an seiner Haustüre verhaftet und in die Justizvollzugsanstalt Villingen überstellt. Dort sitzt er nun für sechs Monate ein, falls er seine Schuld nicht doch noch begleicht.
Langwieriger Streit
Der Verhaftung vorangegangen war eine Gerichtsverhandlung wegen einer Anzeige, die Zielasko von der Stadt St. Georgen bekam, weil sein Personalausweis abgelaufen war. Im Vorfeld hat der Rentner mehrfach versucht, seinen Ausweis auf dem Einwohnermeldeamt verlängern zu lassen. Das scheiterte mehrfach, da er zunächst kein biometrisches Passbild beibrachte.
Auf dem Amt äußerte er seinen Unmut ziemlich direkt und wurde mehrfach des Rathauses verwiesen. Die Anzeige der Stadt wollte Siegfried Zielasko nicht auf sich sitzen lassen und zog deshalb vor Gericht. Dort wurde er im Sommer vergangenen Jahres vom Richter zu einer Geldbuße von 50 Euro verurteilt.
Die hat der Mann bis heute nicht bezahlt. Inzwischen belaufen sich die Kosten inklusive Gerichts- und Gerichtsvollzieherkosten auf knapp 200 Euro.
Auch bei der letzten Möglichkeit am Dienstagmorgen, als ihm der Obergerichtsvollzieher eine nochmalige Chance einräumte, sein Bußgeld zu bezahlen um damit seiner Verhaftung und Einlieferung ins Gefängnis zu entgehen, blieb Siegfried Zielasko eisern. Bei seiner Verhaftung leistete der Rentner nur wenig Gegenwehr.
