In der umstrittenen Frage der direkten Rekapitalisierung von Banken aus dem ESM verlangte Rehn eine mehrstufige Lösung. Bevor der ESM einspringen könne, müssten die Banken andere Quellen für frisches Kapital erschließen. »Der spanische Fall kann als Modell dienen: Wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, müssen sie zuerst privates Kapital heranziehen. Als zweites muss es – auch in Zukunft – einen nationales Auffangnetz geben«, wie das mit dem spanischen Hilfsfonds FROB der Fall sei. »Erst als drittes kann der ESM bei der Rekapitalisierung einspringen«, sagte Rehn.
»Es gab im vergangenen Jahr einige Verwirrung und es gibt immer noch erhebliche Unsicherheiten in der Frage, wie die Abwicklung von Banken und die direkte Rekapitalisierung zusammenhängen«, sagte der finnische Kommissionsvizepräsident der »Welt“. »Diese Spielregeln aber müssen wir schnellstens klären, damit wir in der Diskussion um die direkte Rekapitalisierung vorwärts kommen können.«