Ausgerechnet Uli Hoeneß regte 2009 eine sogenannte „Fußballsteuer“ an und forderte einen Soli-Beitrag für den deutschen Profifußball. Bezahlt werden sollte diese über eine Erhöhung der Rundfunkgebühren. – Angeblich wird dieses Modell nun wieder heimlich diskutiert und soll nach der WM wieder auf den Tisch.
Kommt die Fußballsteuer doch? Bereits im Jahre 2009 regte ausgerechnet Uli Hoeneß einen sogenannten Soli-Beitrag für den deutschen Profi-Fußball an. Bezahlt werden sollte diese über eine Erhöhung der GEZ-Zwangsgebühren um zwei Euro. Die „Bundesliga-GEZ“ stieß damals auf klare Ablehnung. Angeblich wird sie aber jetzt wieder heimlich diskutiert und soll nach der WM erneut auf den Tisch kommen.
Hoeneß hatte sich in einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“ dafür ausgesprochen, dass jeder der 37 Millionen Haushalte zwei Euro mehr Fernsehgebühr bezahlt, damit ARD bzw. ZDF die Fernsehrechte am deutschen Fußball komplett übernehmen könnten und die angeblich notleidende Fußball-Liga in Europa mithalten könne.
Laut Hoeneß würde das „Notopfer“ im Jahr gut 900 Millionen bringen: „Damit kämen wir den 1,2 Milliarden Euro in England und den 1,1 Milliarden in Italien sehr nahe.“ Derzeit kassieren erste und zweite Liga pro Jahr rund 300 Millionen Euro. Ab der neuen Saison steigen die TV-Einnahmen auf 412 Millionen Euro.
Nach der WM dürfte es also spannend werden. Sollte Deutschland verlieren, wird dies sicherlich auch auf die angeblichen notleidende deutsche Fußballszene zurückgeführt. Wer zahlt da nicht gern zwei Euro mehr über die GEZwangsgebühr? Natürlich gilt auch hier: Auch wer sich nicht für Fußball interessiert muss trotzdem zahlen. So ist das eben in einer lupenreinen Demokratie.