Mathematischer Beweis? Das Geldsystem ist am Ende.

Unsere Wirtschaft basiert auf Schulden, denn Geld entsteht durch Kredite. Allein schon hier, so sagt die klassische Zinskritik, ist das System zum Scheitern verurteilt, denn wie man es dreht und wendet:

Die Schulden und Zinsen können niemals zurückgezahlt werden.

Unsere Wirtschaft ist demnach wesentlich nur ein System der Umverteilung von Reichtum von unten nach oben zwischen zwei Wirtschaftskrisen oder Kriegen.

Die Wirtschaftstheorie sieht das anders. Mit den Schulden würden Investitionen getätigt und Wertschöpfung betrieben, wodurch der allgemeine Wohlstand steigt, die Wirtschaft wächst und wächst einfach immer weiter. Wohlstand, das heißt für unsere Wirtschaftswissenschaftler Bruttosozialprodukt. Das muss wachsen, zur Not durch den Export von Waffen, der so gar nichts über Wohlstand auszusagen vermag.

Eine interessante Grafik für die USA hat der Blog Economic Edge veröffentlicht. Dort wird die Änderung des Bruttosozialprodukts in einem Zeitraum durch die Änderung in den aufgenommenen Schulden des selben Zeitraums geteilt, um deren Effekt der Schulden auf die Volkswirtschaft zu messen. Sollte die gängige Wirtschaftstheorie stimmen, so sollte pro aufgenommen Dollar an Schulden eigentlich eine positive Wirkung auf die Volkswirtschaft zu sehen sein.

Das ist allerdings zu keinem Zeitpunkt seit 1966 der Fall gewesen. Jeder aufgenommene Dollar an Schulden fügte der Volkswirtschaft anfangs noch immerhin 90 Cent hinzu, 2006 waren es noch 30 Cent und bei gleichbleibendem Verlauf hätte die „Produktivität der Schulden“ etwa 2015 die Nulllinie erreicht. Jede neu aufgenommene Schuld hätte der Produktivität der Wirtschaft zu diesem Zeitpunkt nichts mehr hinzugefügt. Doch dann geschah 2008 etwas völlig Neues: Die Kurve durchbrach abrupt und steil die Nulllinie und seit 2009 nimmt das BIP pro aufgenommenem Dollar an Schulden um 45 Cent ab!

Das könnte man als eine Schuldensättigung interpretieren: Die Wirtschaft wäre dann nicht mehr in der Lage, mit dem steigenden Schuldenberg umzugehen. Die Schlussfolgerung würde lauten: Wenn einem Schuldgeldsystem fortlaufend neue Schulden hinzugefügt werden, führt dies langfristig zu einer Schuldübersättigung und dem Zusammenbruch des Systems.

Die Grafik bestätigt genau diese Annahme.

Bernd M. Schmid (Finanz Punk)


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