Alarm bei deutschen Finanzinstituten: »Einer Reihe deutscher Banken droht die Schließung« – zu diesem Schluß kommt die Börsen-Zeitung. Hintergrund: In der deutschen Kreditwirtschaft wächst die Unruhe wegen der für manche Banken womöglich existenzgefährdenden neuen Großkreditregelungen.
In der deutschen Kreditwirtschaft wächst die Unruhe wegen der für manche Banken womöglich existenzgefährdenden neuen Großkreditregelungen, meldet die Börzen-Zeitung. Es geht um die Großkredit- und Millionenkreditverordnung (GroMiKV).
Danach sind Kredite pro Kreditnehmer auf 25 % des haftenden Eigenkapitals einer Bank beschränkt. Dafür nach heutigem deutschen Recht geltende Anrechnungserleichterungen für die Innenfinanzierung von Bankkonzernen – Mutter finanziert Tochter oder umgekehrt – drohen aufgrund der im Januar 2014 in Kraft tretenden EU-Kapitalregeln wegzufallen oder erheblich eingeschränkt zu werden.
Banken- und Sparkassenverbände konnten bis Anfang September zu dem Verordnungsentwurf Stellung nehmen und wiesen »durch die Bank« deutlich auf die drohenden Konsequenzen hin. Doch deute seither nichts auf ein Einlenken des Ministeriums hin, heißt es in Finanzkreisen.
Bleibt Berlin hart, könnten die Folgen drastisch sein: »Schlimmstenfalls kann die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Januar bei uns den Stecker ziehen«, sagt ein Banker, der nicht einmal mit dem Namen seines Instituts zitiert werden will. »Nimmt man die Vorschrift wörtlich, müssen wir zumachen«, bestätigt ein anderer.
Sollten die neuen Richtlinien Anfang Wirklichkeit werden, dann seien theoretisch Bankschließungen als Konsequenz der Überschreitung der Kreditgrenzen durchaus möglich. Von den Betroffenen möchte sich erkennbar niemand darauf verlassen, dass dies nicht passieren werde.
Quelle: Börsen Zeitung (Zum Artikel der Börsen-Zeitung)