»Allianz: Menschheit so reich wie nie zuvor!«

Das weltweite Geldvermögen beträgt per Ende 2012 rund 111 Billionen Euro und liegt somit auf einem neuen Rekordniveau. Dies geht aus dem »Global Wealth Report« der Allianz hervor.

Was die Schlauberger von der Allianz jedoch offenbar nicht wissen, ist das 1×1 des Geldsystems: Wenn es ein globales Vermögen von 111 Billionen gibt, dann gibt es auch eine Verschuldung von 111 Billionen – denn bekanntlich ist ja Geld = Schuld. Geld ohne Schuld gibt es in unserem System nicht. Geld kommt erst durch Schuld auf die Welt.

Die Kehrseite dieser Medaille wird in dem Report natürlich nicht beleuchtet. Ebensowenig die Folgen des Zinseszinseffektes, welche auf der Schuldensumme lastet und diese schon in wenigen Jahren ins Unermessliche steigen lässt.

Aber eine ganz andere Frage stellt sich in diesem Zusammenhang natürlich auch: Wer sind denn eigentlich die Schuldner in diesem System? Wer gehört zu den Schuldsklaven, welche durch die Aufnahme der Schulden erst das Geld schaffen und sich für die Zinsen entsprechend abrackern müssen?

Aber diese Frage einmal beiseite gelassen, kommt der Allianz-Report noch zu anderen interessanten Ergebnissen: Das Pro-Kopf-Vermögen ist nämlich selbst in der Eurozone beträchtlich gestiegen. Woran das wohl liegen mag? Richtig: Die Schulden in der Eurozone sind in den letzten  fünf Jahren (nach Ausbruch der Finanzkrise)  um rund 30% gestiegen! Allerdings profitierten die Deutschen von dieser Tendenz nicht mehr.

Laut Allianz-Berechnungen betrug das private Netto-Geldvermögen in Deutschland im vergangenen Jahr 41.954 Euro pro Kopf. Damit sind die deutschen bereits ärmer als in Frankreich oder Italien: In Frankreich lag der Wert bei 44.306 Euro, in Italien sogar noch höher bei 45.770 Euro.

Mehr pro Kopf gibt es beispielsweise noch in der Schweiz (141.895 Euro), Japan (83.610 Euro) und den USA (100.710 Euro).

Fazit: Eigentlich taugen solche Durchschnittsbetrachtungen nullkommanix. Denn in der Realität spitzt sich die Disparität des Kapitals systembedingt immer weiter zu. Das bedeutet: in dem Spiel »Geldsystem« werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Die Knete, die im System ist, statistisch pro Kopf zu berechnen, führt also an der Realität vorbei.

Und wenn es schon um Realität geht, müsste man auch die Schuldenseite betrachten. Wer hat also die Schulden, welche das Geld der anderen sind? Doch diese Frage blendet der Allianz Global Wealth Report aus. Aus guten Grund.

Hier gehts zum Allianz Global Wealth Repor

chart-nettovermoegen1

 

 

 

 

 

 

logo-allianz1

Dieser Beitrag wurde unter FINANZ News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar