Trotz anspringender Bautätigkeit steigen die Preise für Wohnimmobilien einer Umfrage unter Experten zufolge auch 2016.
Sie dürften bis Jahresende zwischen drei und vier Prozent zulegen, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Landesbausparkassen (LBS) unter 600 Experten von LBS und Sparkassen. „Die gute Nachricht ist: Die Bautätigkeit reagiert und verspricht perspektivisch Entlastung“, sagte LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann angesichts des 2015 erreichten 15-Jahres-Hochs bei den Baugenehmigungen. „Allerdings müssen sich die Bundesbürger vorerst auf weiter steigende Preise einstellen.“
Die wachsende Nachfrage nach Wohnimmobilien wird der Studie zufolge insbesondere von außergewöhnlich attraktiven Finanzierungsbedingungen getrieben. Eine Rolle spielten aber auch die gute Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung sowie der weiter steigende Bedarf – auch aufgrund der starken Zuwanderung. Die Ausweitung des Angebots durch Neubau könne damit noch nicht Schritt halten.
Die Preisunterschiede bleiben der Studie zufolge enorm. Gebrauchte, frei stehende Einfamilienhäuser in München seien mit einer Million Euro mehr als zehnmal so teuer wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayerischen Landeshauptstadt folgen Regensburg (790.000 Euro), Stuttgart (780.000), Wiesbaden (750.000) und Freiburg im Breisgau (700.000). Teils noch teurer seien Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden. Hier weise der Münchener Nobel-Vorort Grünwald mit 1,55 Millionen Euro den absoluten Rekord auf. In den Mittelstädten markierten Eisleben und Annaberg mit 55.000 und 60.000 Euro das untere Ende der Preisskala.
Die Immobilie ist und bleibt ein Sachwert…