Die Griechen haben nach Angaben der griechischen Finanzpresse allein in den vergangenen beiden Tagen mehr als zwei Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. Die Angst geht um, dass die Einlagen bald nicht mehr sicher sind.
Die Menschen in Griechenland haben nach Informationen aus Bankkreisen allein in den vergangenen zwei Tagen mehr als zwei Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben. Dies berichtete die griechische Finanzpresse am Freitag. Experten sagten im griechischen Fernsehen, die Bürger sollten sich nicht „aus der Ruhe bringen“ lassen.
Regierung beruhigt
Nach einem Treffen am Vorabend sagten der Chef der griechischen Zentralbank (Bank of Greece), Ioannis Stournaras, und Vize-Regierungschef Giannis Dragasakis, die Griechen müssten sich keine Sorgen um ihre Geldeinlagen machen. Diese seien absolut sicher. Stournaras antwortete auf die Frage, ob es Probleme mit dem Geld aus den Automaten geben könnte: „Absolut kein Problem.“
Angst vor Krise
Die Griechen heben aus Angst vor einer Verschlechterung der Finanzlage der Banken seit Wochen hohe Summen von ihren Konten ab. Bisher können sich die Institute über die ELA-Notkredite der Zentralbank Liquidität besorgen. Dreht die Europäische Zentralbank (EZB) diesen Geldhahn zu, müsste Athen vermutlich Kapitalverkehrskontrollen einführen. Denkbar sind Limits für tägliche Bargeldabhebungen und Überweisungen ins Ausland.