Weil die korrupten Banken in der EU-Ostzone am Abgrund stehen, soll die Bankenunion nun ausgeweitet werden. EU-Kommissar Barnier fordert Euro-Kandidaten zum Beitritt auf. – Vergangene Woche hatte Bulgarien als erstes Nicht-Euro-Land angekündigt, der Bankenunion beitreten zu wollen.
Die Probleme in der Eurozone sind nicht genug. Nun hat EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier auch die Euro-Kandidatenländer aufgefordert, der Bankenunion beizutreten, um ihren Bankensektor zu stabilisieren. „Ich glaube, es wäre im Interesse von einigen Ländern, die sich auf den Euro vorbereiten, vorher schon der Bankenunion beizutreten“, sagte er der WirtschaftsWoche. „Das könnte ihrem Bankensektor zu mehr Stabilität verhelfen“.
Vergangene Woche hatte Bulgarien als erstes Nicht-Euro-Land angekündigt, der Bankenunion beitreten zu wollen, nachdem es dort mehrere Bank-Runs gegeben hatte. Barnier hält es für wünschenswert, dass weitere Länder an der Bankenunion teilnehmen: „Die Tür steht offen.“ Die Bankenunion sei von Anfang an so konzipiert worden, dass Länder auch vor dem Euro-Beitritt teilnehmen könnten.
Zentrales Element der Bankenunion ist die gemeinsame Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank, die am 4. November starten wird. Insider befürchten, dass durch die Bankenunion deutsche Steuerzahler und der Einlagensicherungsfonds für marode Wackelkandidaten haften müssen.