Wer hätte das gedacht? Geldsysteme sind offenbar sehr elastisch. In Japan stieg der Schuldenstand jetzt erstmals über eine Billiarde Yen. Eine Billiarde sind 1.000 Billionen oder 1015 oder eine Eins mit 15 Nullen.
Wie hoch können Schulden steigen, ohne dass das Vertrauen ins Geld schwindet? Offenbar sehr hoch. In Japan stieg der Schuldenstand jetzt erstmals über eine Billiarde Yen. Eine Billiarde sind 1.000 Billionen oder 1 Million Millarden oder 1015, eine Eins mit 15 Nullen.
Bei so viel Nullen kommt leicht Verwirrung auf. Eine Billiarde bedeutet im amerikanischen Englisch nämlich eine Quadrillion. Im Deutschen ist eine Quadrillion allerdings eine Zahl mit noch mehr Nullen. Nur zum besseren Verständnis: eine Quadrillion ist eine 1 mit 24 Nullen – nach deutscher Rechnung.
Wieviel Euro sind 1 Billiarde Yen: Es sind rund 7,2 Billionen Euro.
Bei einer Bevölkerungsanzahl von rund 127 Millionen Menschen bedeutet dies ein Schuldenstand von etwa 57000 Euro vom Baby bis zum Greis in Japan. Auf die Zahl der Erwerbstätigen umgerechnet lastet auf jeden arbeitenden Japaner sogar ein Schuldenstand von 113000 Euro (Annahme: rund 62 Millionen erwerbstätige Japaner).
Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der offizielle Schuldenstand derzeit rund 2,1 Billionen Euro – macht eine pro Kopf-Verschuldung von fast 26000 Euro aus. Auf die Zahl der Erwerbstätigen umgerechnet ergibt sich ein Schuldenstand von rund 50000 Euro für jeden erwerbstätigen Deutschen. (Annahme rund 42 Millionen Beschäftigte).
Überall auf dem Globus steigen die Schulden selbstveständlich systembedingt weiter, so natürlich auch in Japan und Deutschland. Um rund 1600 Euro steigen die Schulden in Deutschland – pro Sekunde.
Eigentlich merkwürdig, dass angesichts der Zahlen und den Steigerungen das Vertrauen ins Geld noch nicht geschwunden ist. Stellt sich die Frage: Wie lange noch?
Argon Avedias (14.05.2014)