»Faber: Dollar null – Gold bleibt!«

Trotz zwischenzeitlicher Beruhigung bleibt Marc Faber pessimistisch:  »Wenn das System zusammenbricht und nur Plastikkreditkarten übrig bleiben, dann werden vielleicht die Menschen die Situation begreifen und zu einem auf Gold basierenden System zurückkehren.«

»Jeder sollte Gold in seinem Portfolio halten, da das Edelmetall sogar im ungünstigsten Fall für Investoren Werte bieten kann«, empfahl Marc Faber, Herausgeber des »Gloom, Boom & Doom« – Reports, auf einer Veranstaltung der Evli Bank Oyj in Helsinki. – Die Empfehlung ist zwar nicht neu – neu ist allerdings, dass Faber trotz der zwischzeitlichen Beruhigung keinerlei Entwarnung gibt, sondern mit dem Schlimmsten rechnet.

»Im Szenario mit dem angenommen ungünstigsten Fall, bei dem von mir erwarteten systemischen Zusammenbruch, würde Gold immer noch einen bestimmten Wert besitzen«, sagte Faber. Der Investmentguru setzte auch in der Vergangenheit auf Gold – bisher eine der besten Anlageklassen an den Finanzmärkten. Jeder, der die Zusammenhänge des Geldsystems kennt, muss zwangsläufig auf Gold setzen – auch wenn das Edelmetall zwischendurch Schwankungen unterworfen ist. Doch am Ende ist Gold das Einzige, was bleibt.

Faber meinte, dass sein Ausblick so trostlos sei, dass er »hyper-pessimistisch« sei. Er scherzte, dass »er manchmal so über die Welt besorgt sei, dass er aus dem Fenster springen wolle.« Er fügte vernünftigerweise hinzu, dass er »jedem empfehlen möchte, etwas Gold zu besitzen.« Außerdem glaubt er, es könnte eine Fluchtbewegung weg vom Bargeld und überbewerteten Bonds hin zu Aktien und Gold geben.

In einer Antwort auf Robert Shiller von der Yale University, der nach der Empfehlung für Goldbesitz fragte, sagte Faber: »Was halten Sie von einer Wette: Sie behalten Ihre US-Dollar, und ich behalte mein Gold, und wir schauen einmal, wessen Werte zuerst auf null zurückgehen.«

Shiller, Mitbegründer des S&P/Case-Shiller-Index der Vermögenswerte, antwortete: »Ich bin geneigt zu glauben, dass die Goldpreise nach dieser Krise wieder auf ein niedrigeres Niveau zurückkehren könnten. Betrachtet man die geringen Erträge der Alternativen [d.h. Bonds], sieht die Bewertung des Aktienmarktes gar nicht so schlecht aus.«

Faber, dessen Empfehlung Millionen von Investoren in den letzten Jahren geschützt hat, warnte vor einem globalen Systemzusammenbruch aufgrund der massiven Größe des globalen Derivatemarktes, der inzwischen einen unglaublichen Wert von mehr als 700 Billionen Dollar hat.

Außerdem prognostizierte er, »wenn das System zusammenbricht und nur Plastikkreditkarten übrig bleiben, dann werden vielleicht die Menschen die Situation begreifen und zu einem auf Gold basierenden System zurückkehren.«

Argon Avedias (25.01.2013)

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