Unser Währungs- und Finanzsystem erzeugt immer wieder Übertreibungen und Crashs. Professor Max hält Bitcoin für eine der größten Blasen der Wirtschaftsgeschichte.
Es sei letztlich auch ein Instrument der Geldvernichtung.
Der Bitcoin-Kurs legte im vergangenen Jahr eine atemberaubende Rally hin. Das gilt ebenso für viele weitere Kryptowährungen, von denen es mittlerweile Tausende gibt. Zuletzt erlebte das bankenunabhängige Digitalgeld eine heftige Korrektur. Der Bitcoin-Kurs kam insgesamt gut 50 Prozent von seinen Höchstkursen zurück. Und das Thema wird unter Investoren hochkontrovers diskutiert.
Der bekannte Fondsmanager und Buchautor Max Otte sieht in dem Bitcoin-Hype einen Indikator des Verfalls unseres Geld- und Finanzsystems. Das System sei überschuldet. Finanzblasen eine Folge. Diese ließen eine Illusion von Wachstum und Reichtum entstehen. Das zunehmende Misstrauen in dieses System hätten viele Investoren auch in Kryptowährungen gelockt. „Für mich ist Bitcoin in gewisser Weise ein Indikator für den Verfall unseres Rechtssystems. Blockchain wird als Technologie bleiben. Von Bitcoin würde ich mir wünschen, dass es wieder verschwindet“, erklärt Max Otte im Interview mit Privatinvestor TV.
Für ihn sei Bitcoin eine der größten Blasen der Wirtschaftsgeschichte, was die Schnelligkeit und Fulminanz der Kursentwicklung angehe. Es sei letztlich auch ein Instrument der Geldvernichtung. „Es muss in diesem System Geld kontrolliert vernichtet werden. Wir sind überschuldet. Seit der Weltfinanzkrise haben wir noch einmal 150 Prozent der Weltwirtschaftsleistung drauf gepackt“, so Otte. Das System entschulde sich am Ende auf Kosten der breiten Masse. Er rät konservativen Anlegern, sich mit physischem zu Gold und Silber anzusichern.