Österreich und Deutschland sollten aus der Eurozone austreten, »zwingend, am besten beide zusammen«, das fordert der deutsche Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider in einer Studie, die der Euro-Gegner im Auftrag der FPÖ erstellt hatte.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache betonte unter Berufung auf das Gutachten, dass eine Rückehr zum Schilling auch ohne Austritt aus der EU rechtlich möglich sei. Mit dem Schritt würde sich Österreich seiner Garantieverpflichtungen aus dem ESM und dem EFSF entledigen.
Außerdem rechnen Strache und Schachtschneider mit »35 % Kaufkraftgewinn« durch verbilligte Importe – wenn auch »nicht von heute auf morgen«.
Schachtschneider sieht hingegen die Exporte nicht in Gefahr. In der Studie schreibt er: »Ich rechne nur mit einer leichten Verteuerung der Exportgüter.«
Auch Länder mit starken Währungen, wie z.B. die Schweiz, verzeichnen Jahr für Jahr kräftige Überschüsse in ihren Leistungsbilanzen. 2011 konnte die Schweiz einen Leistungsbilanz-Überschuss von satten 11,5 % des BIP erzielen. Davon können die Länder der Eurozone nur träumen.
Dass eine starke Währung Gift für die Exporte sei, ist eine Propagandalüge der EU-Fantasten.
Schachtschneider bekämpft die europäische Gemeinschaftswährung schon seit Anfang der 1990er Jahre und hat deshalb im Laufe der Jahre in Deutschland etliche Verfassungsbeschwerden eingelegt.