Das U.S. Treasury Department hat in einem Schreiben an das US-Parlament das Erreichen der US-Schuldenobergrenze für Mitte Oktober avisiert und die Abgeordneten zur Verantwortung gemahnt.
Die USA werden Mitte Oktober einmal mehr an die gesetzlich festgelegte Schuldenobergrenze stoßen. Das heißt, die US-Regierung darf ab diesem Zeitpunkt keine weiteren Schulden mehr aufnehmen. Im vergangenen Mai hatte der US-Kongress das »Debt Limit« im Zuge der Genehmigung »außerordentlicher Mittel« auf 16,7 Billionen US-Dollar festgesetzt.
»Basierend auf unseren jüngsten Schätzungen, werden die außerordentlichen Mittel Mitte Oktober erschöpft sein«, heißt es nun in einem Schreiben des US Treasury Departments an das U.S. House of Representatives vom 26. August 2013. Und weiter: »Zu diesem Zeitpunkt, haben die Vereinigten Staaten das Limit ihrer Kreditaufnahme-Befugnis erreicht und das Schatzamt bliebe zur Finanzierung der Regierung an diesem Tag nur noch das vorhandene Bargeld. Die Cash-Bestände zu diesem Zeitpunkt werden derzeit auf ungefähr 50 Milliarden US-Dollar geschätzt«.
Die Regierung tätige pro Monat ungefähr 80 Millionen Zahlungen, die unter anderem Sozialleistungen, Militärgehälter, Erstattungen im Gesundheitswesen beträfen. Man appelliert an das Parlament: »Die Sicherstellung des Vertrauens und Ansehens gegenüber den USA liegt es in der Verantwortung des Kongresses, denn nur der Kongress kann die nationale Kreditaufnahme-Befugnis verlängern. Wird man dieser Verantwortung nicht gerecht, so hätte dies irreparable Schäden der amerikanischen Wirtschaft zur Folge«.
Einschätzung: Das Erreichen der Schuldenobergrenze kommt für die Regierung zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn die bevorstehende Intervention in Syrien dürfte mit erheblichen Militärausgaben verbunden sein. Möglicherweise hilft dieser Umstand der Obama-Administration aber sogar, den US-Kongress zu einer schnellen Anhebung des Schuldenlimits zu bewegen.
Quelle: www.goldreporter.de (27.08.2013)