Ronald Stöferle, Herausgeber des berühmten Jahresreports „In Gold We Trust“ hält an seiner Gold-Prognose fest: 2300 $ / Feinunze. Auch wenn’s derzeit ruhig um’s Gold aussieht – das kann sich jederzeit ändern.
„In Gold We Trust“ – diesen bekannten Edelmetallreport gibt der Analyst Ronald-Peter Stöferle jedes Jahr heraus. Stöferle gehört zu den bekanntesten Edelmetallexperten im deutschsprachigen Raum.
Im Interview mit wirtschaft-tv steht der Goldexperte zu seinem bereits 2006 geäußerten Kursziel: „Den Kurs von 2300 werden wir noch sehen, es ist nur die Frage wann.“ Auch wenn die Banken derzeit sehr bearish für Gold seien, könnte dies sogar ein Kontra-Indikator sein.
Außerdem äußert sich Analyst Stöferle zum Zinsumfeld, eine Blase, die jederzeit platzen könne. In 5-10 Jahren werden sich die Leute darüber wundern, wie man zu solchen Zinsen überhaupt Anleihen gekauft hätte.
Auch wenn Gold derzeit bei den Anlegern nicht im Focus steht – das kann sich jederzeit ändern. Die Performance der letzten Zeit sei zwar nicht atemberaubend, aber Gold ist ein sicherer Anker in jeder Vermögensverwaltung. Außerdem bieten Edelmetalle einen Schutz gegen finanzielle Repression des Staates.
Die ökonomischen Gundgesetze werden derzeit von den Notenbanken ausgehebelt. Die Konsequenzen, Fehlallokationen, werden schrecklich sein. Die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen fördern Blasen. Je länger dieser Eingriff der Zentralbanken mit ihren Niedrigstzinsen andauert, desto schlimmer werden die Folgen sein.
Gold sei nicht geeignet für schnelle Kursgewinne, sondern eine sichere Langzeitanlage – die einzige, die übrig bleibt, wenn das Finanzsystem kollabiert. Derzeit scheint eine Katastrophe zwar wieder mehr in die Ferne gerückt – doch diverse Bubbles an den Finanzmärkten können jederzeit platzen.
Besonders die Anlage in Anleihen stellt eine große Gefahr dar: „Wir sind am Ende eines 35-jährigen Bullenmarktes. Niemand könne sagen, wie lange das noch weiter geht. – Wichtig ist, dass man nicht wie die Lemminge jedem Modetrend hinterherläuft.“ so Stöferle.
