In einer historischen Ausnahmesituation – diese besteht nach wie vor, auch wenn der Patient »Papiergeld-Schuldensystem« derzeit künstlich am Leben gehalten wird – ist der Besitz von Gold finanzielle Notwehr. Es beschützt Eigentumsrechte, die der Staat nicht mehr garantiert!
Der letzte Aufwärtsbewegung bei Gold hatte den Geruch eines kleinen Short-Squeeze (Angebotsknappheit eines Wertpapiers). Als die Zone um 1.250 USD erreicht wurde, kam heftiges Volumen in den Markt und der Kurs sprang nochmal heftig an. Hier zeigt sich unserer Meinung nach ganz klar, dass inzwischen viele kurzfristige Spekulanten beim Gold auf dem Shortzug sitzen.
Sollte die Abwärtsbewegung ins Stocken geraten oder gar umkehren – woran die wenigsten derzeit glauben -, dann könnte es beim Gold auch einmal mehrere Tage zu solchen Aufwärtsbewegungen kommen. Wenn wir uns die ganzen Prognosen der letzten Wochen anschauen, dann muss man zu dem Entschluss kommen, dass Gold wirklich die schlechteste Anlageklasse für 2014 ist.
Wenn sich diejenigen Banken, welche Ihre Kursziele beim Gold im Aufwärtstrend bis 2011 immer weiter nach OBEN drehten, nun EINIG sind, dass Gold immer weiter FÄLLT, dann sollte man sich als neutraler Beobachter so seine Gedanken machen. Zudem können Sie überall lesen, dass Gold bei einem Ende der Gelddruckmaßnahmen wohl in Richtung 1.000 USD abtauchen wird. Doch niemand hinterfragt, ob dies nicht schon längst in den Kursen enthalten ist!? Könnten diejenigen, die auf weiter fallende Kurse spekulieren, eventuell falsch liegen?
Wir erinnern uns daran, dass es vor 2 Jahren für die meisten dieser Banken auch »völlig logisch« war, dass Gold aufgrund der Gelddruckmaßnahmen noch weiter steigt. Es spricht unserer Meinung nach nichts dagegen, dass Gold auch nach einem Ende von QE steigt.
Verschwinden nach Ende von QE die Staatsverschuldungen? Und mit Ihnen die möglichen Nebenwirkungen wie Bankenpleiten und die immer dreisteren Forderungen nach Enteignungen der Sparer? Im Gegenteil: Es wird sich verschlimmern! Lassen Sie sich nicht einlullen.
In so einer historischen Ausnahmesituation (diese besteht nach wie vor, auch wenn der Patient »Papiergeld-Schuldensystem« derzeit künstlich am Leben gehalten wird) ist der Besitz von Gold finanzielle Notwehr. Es beschützt Eigentumsrechte, die der Staat nicht mehr garantiert!
Man hat die Wahl: Temporär lieber 20% mit Gold im Tresor zu verlieren, oder sich 10% vom Staat rauben zu lassen! Das muss jeder für sich entscheiden. Einem Handelsblatt-Kommentar »Sparer-Zwangsabgabe ist Raub« von Wolfram Weimer würden wir jedoch ohne zu zögern selbst unterschreiben. Wir zitieren:
»Eine schlagartige Zehnprozententeignung ist nichts weiter als blanker Diebstahl. Wenn Menschen aus ihrem bereits versteuerten Einkommen etwas sparen, also Verzicht üben und vorsorgen, dann aber plötzlich der überschuldete Staat dreist hineingreift und sich einen Teil packt, weil er selber zum Sparen nicht fähig ist, dann bringt er das Gefüge aus Vertrauen, Eigentum und Sicherheit ins Wanken. Die Integrität einer Gesellschaft würde schlichtweg verraten.
Wenn man ohne weiteres 10 Prozent der Ersparnisse stehlen kann, warum dann nicht auch Omas Schmuck oder Opas Briefmarkensammlung oder Vaters Lebensversicherung oder Mutters Goldzähne? Nichts wäre mehr sicher, wenn die Menschen nicht darauf vertrauen können, dass sie vertrauen können. In Ersparnissen stecken Entbehrungen und Lebensentscheidungen, Risikoabwägungen und Schicksale, vor allem aber Fleiß und Ethos – in sie hineingrabschen wie in eine offene Bonbonniere, entlarvt ein Gesellschaftsbild, in dem der Einzelne und sein Schutz nichts mehr gilt.
Das rechtspolitische Signal der Idee ist fatal: Eigentum wäre nicht mehr garantiert und geschützt. Die ordnungspolitische Botschaft wirkt verheerend: Derjenige, der vorsorgt und spart und verzichtet, würde bestraft und enteignet; derjenige aber, der sich übermäßig verschuldet, bekäme Belohnung. Solidität und Zukunftsvorsorge würden absurd, Verlässlichkeit wäre eine untergehende Kategorie.«
