Die Immobilienblase in Deutschland ist im Grunde noch keine. Die Preise steigen und steigen, aber noch hat niemand Angst vor einem überraschenden Zusammenbruch. Der kommt allerdings von einer anderen Seite, meinen Experten. Die Grundsteuer kann viele von uns jetzt arm machen. So warnt der Vorsitzende bzw. Präsident einer Gruppierung namens „Zentraler Immobilien Ausschuss“ (ZIA) laut Angaben im Focus. Denn der sieht eine „Verzehnfachung“ der Grundsteuer für den Fall, daß der Staat es unterlässt, die aktuellen Hebesätze und „Steuermesszahlen“ anzupassen.
Zeit ist ein entscheidender Faktor
Das Bundesverfassungsgericht hatte erst im April dieses Jahres ein Urteil erlassen, dass der Gesetzgeber zum 1.1.2022 eine neue Berechnungsgrundlage für die Grundsteuer umgesetzt haben muss. Bislang gelten Regelungen, die in den 60er Jahren entwickelt worden waren. Das Bundesverfassungsgericht möchte damit keine höheren Steuern durchsetzen, sondern eine andere Verteilung.
Unabhängig davon aber wird es jetzt dramatisch. Denn sollten in den kommenden Jahren neue „Bodenwerte“ sowie „Gebäudewerte“ ermittelt werden, dann könnte es bis zu einer Umsetzung der Änderungen bis zu 10 Jahre dauern. Das aber heißt: Die neuen Werte für die Gebäude wären schon da, die Umrechnung nach einem anderen Modell als bislang ließe sich aber gar nicht umsetzen.
Die Steuer würde demnach sozusagen automatisch höher. Betroffen wären nicht nur reiche Immobilienbesitzer, sondern faktisch „jeder“. Die Grundsteuer lässt viele Immobilien im Zweifel – wahrscheinlich – teurer werden. Auch Mieter wären davon betroffen, denn Vermieter dürfen diese Nebenkosten umlegen.
Das heißt: im besten Fall verschläft die Merkel-Regierung derzeit die Umstellung. Das wird teuer. Es sieht aber möglicherweise so aus, als sei dies pure Absicht. Die Enteignung, so die größten Kritiker, läuft in Deutschland auf Hochtouren.
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