Phänomen Stress

»Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und den Mut, Dinge zu verändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.«

Stress ist ein seit Ewigkeiten in allen höheren Lebewesen vorhandener Mechanismus, um in Gefahrensituationen blitzschnell Energien freizusetzen – hauptsächlich für Flucht oder Angriff. Die Art der Gefahrensituationen hat sich verändert, Deine Stressreaktionen jedoch nicht. Immer noch laufen in Dir die gleichen Reaktionen ab wie vor Jahrmillionen, als sich Deine Vorfahren mit gefährlichen Raubtieren auseinandersetzen mussten. Je nach – vermeintlicher – Größe der Gefahr blockieren die Stresshormone Adrenalin (Flucht) oder Noradrenalin (Angriff) gewisse Regionen Deiner »Kopforgane«, damit nicht durch langes Nachdenken lebensrettende Zeit verloren gehen kann. Diese Denkblockaden oder »Black-Outs« sind in Prüfungen oder bei Präsentationen vor Publikum natürlich sehr unangenehm, doch in der freien Wildbahn machten diese Vorgänge unbedingt Sinn. Auf der Flucht vor einem Löwen oder einem Säbelzahntiger hast Du keine Zeit mehr, um Nahrung aufzunehmen. Daher findet auch keine Verdauung mehr statt. Auch an »Arterhaltung« war nicht zu denken, daher wurden auch die Sexualfunktionen stillgelegt. Nicht einmal lernen war mehr gefragt. Deswegen wurde auch die Lernfähigkeit unter Stress abgestellt. Darum sind »strenge«, Angst einflössende Unterrichtsformen bis hin zu gewissen Prüfungssituationen »biologischer Unsinn«, der nur damit erklärt werden kann, dass die so agierenden Lehrer wohl selber unter dem »psychologischen Nebel« leiden und sich wegen der Leere in Ihren Köpfen eher als »Leerer« bezeichnen sollten.

Wenn die in Deinem System ausgeschütteten Stresshormone sofort wieder aufgebraucht werden, so sind sie sogar gesund. Bleiben Sie jedoch längere Zeit in Deinem Körper, dann werden sie so giftig wie ein Gläschen Arsen – in geringem Maße nicht tödlich. Die besten Abbaumethoden sind nach Prof. Frederic Vester drei S und ein E. S wie Sport – jedoch nicht unbedingt Spitzensport, sondern einfach körperliche Bewegung. S wie Sauna und das 3. S wie »Arterhaltung«  – auch wieder nicht nur der rein biologische Vorgang des Sex gemeint, sondern auch im erweiterten Sinne einfach nett sein zu jemandem, oder jemanden »streicheln mit Worten«. Das E steht für Entspannung.

Wenn Du also wieder einmal vom negativen Stress »gebissen« wirst, dann folgst Du am Besten Prof. Vesters Ratschlägen und setzt so bald als möglich entweder eines seiner S, oder das E ein. Höchstwahrscheinlich wird es das 1. S sein, indem Du Dich kurz bewegst, z.B. einige Treppen steigst oder um den nächsten Häuserblock walkst oder sprintest. Die beiden andern S wirst Du wahrscheinlich erst nach Feierabend in Betracht ziehen können. Das E kannst Du allenfalls in einer der Blitzentspannungs-Technik an einem »stillen Örtchen« einsetzen.

Stressabbau: Schultern tief

Eine weitere ganz einfache Technik, die nach einiger Übung – 21 Tage ununterbrochen jeden Tag mehrmals angewandt – als neue Gewohnheit in Dein Unterbewusstsein programmiert, ganz hervorragende Wirkungen zeigt.

Es ist seit den Zeiten, in denen Deine Vorfahren sich mit wilden Tieren herumschlagen mussten, ein biologischer Reflex, dass wir Menschen bei einer echten oder eingebildeten Gefahrensituation vor Schreck einen Moment den Atem anhalten und dabei unbewusst die Schultern hochziehen. Dies hat sich zum Auslöser der Stressvorgänge in Deinem Körper entwickelt, durch den die verschiedenen Stresshormone von Deinen Nebennieren ausgeschüttet werden – von der (meist gar nicht wirklich gebrauchten) Energieauslösung bis hin zu den Denkblockaden, den »Black-Outs«. Wenn es Dir gelingt, bei Situationen, in denen Du Dich ärgerst oder vom »Frust beissen« lässt, automatisch den »Gegenreflex« zu aktivieren – eben die Schultern fallen zu lassen und auszuatmen – dann verhindert dies die Auslösung der Stressvorgänge, die, wenn sie gar nicht gebraucht werden, sehr viel Nervenkraft und Energie verzehren.

Laut Dr. Strunz und Dr. Spitzbart wird diese Technik beispielsweise von den Formel 1-Piloten eingesetzt, die ohne sie schneller alt und verbraucht würden.

»Wenn die Uhren so schnell zu scheinen laufen, dass die Konturen der Zeiger verschwimmen, ist es an der Zeit, zu entstressen.« Christa Schyboll

 

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