Gold kann man nicht essen!

Ich habe gelesen, dass man Gold nicht essen kann.

Während ich das gelesen habe, kaute ich auf meinem PR-Sandwich [PR = Private Rentenversicherung] herum und habe meinen BdF-Wein [BdF = Bundesministerium der Finanzen] gesoffen – der schmeckte wie ein billiger Chardonnay. Als Beilage habe Zwanzig-Euro-Noten blanchiert und eine Tafel Geldmarkt-Schokolade zum Nachtisch gegessen.

Gold-nicht-essenJa, ich scherze.

Der Punkt ist, dass schlichte Aussagen wie “Gold kann man nicht essen“ eine nutzlose Verunsicherung sind.

Warum würden die Finanz-Hintergrundmächte eine Verunsicherung wollen? Wenn man sein Vermögen in Gold aufbewahrt, dann befindet es sich außerhalb des Finanzsystems und außerhalb der Kontrolle von Bankern und Politikern. Sie wollen aber die Kontrolle über Ihr Vermögen und versuchen daher zu verhindern, dass Sie Gold besitzen.

Ganz einfach. Mehr steckt nicht dahinter!

Banker und Politiker wollen nicht nur die Kontrolle über Ihr Vermögen, sie wollen auch die Kontrolle über den Goldpreis im Markt haben. Gold steht im Wettbewerb zu allen anderen auf Schulden basierenden Fiat-Währungen und Banken, Zentralbanken und Regierungen werben deshalb für diese Fiat-Währungen – und sie sind davon abhängig. Sie wollen nicht, dass Gold als konkurrierende Währung die Aufmerksamkeit von den durch sie heftigst kontrollierten Fiat-Währungen ablenkt. Zentralbanken haben jedoch nur ein gewisses Maß an Einfluss. In Japan erkennen die Menschen, dank der aktuellen Politik der Zentralbank, dass sie Gold brauchen. Die Edelmetallmärkte haben eindeutig die Kurve gekriegt.

Wettbewerb

Ermutigt Wal-Mart seine Kunden bei Target einzukaufen? Natürlich nicht! Entsprechend versuchen Zentralbanker eben Goldbesitz zu verhindern und Preisdrückung ist eins ihrer Werkzeuge. Ein von Dirk G. Baur von der University of Western Australia geschriebener Aufsatz diskutiert den Prozess, anhand dessen Zentralbanken die für Gold zu zahlenden Preise managen. GATA hat die Preismanipulationen seit Jahren dokumentiert. Nochmal, wenn jemand die Macht und das Bedürfnis zur Manipulation der Märkte hat, dann ist es vernünftig anzunehmen, dass er die Märkte auch manipuliert. Keine Überraschung an dieser Stelle.

Ganz einfach. Mehr steckt nicht dahinter!

Fiat-Währungen basieren auf Schulden. Banken erhöhen die Schulden (das ist ihr Geschäftsmodell…) und die Schulden wandeln sich letztlich zu finanzieller Sklaverei. Gold basiert nicht auf Schulden – es ist reines Vermögen, keine Schulden – und folglich wird es von den Finanz-Hintergrundmächten massiv zu verhindern gesucht. Regierungen und Zentralbanken wollen nachvollziehbarerweise ein Monopol auf die Herausgabe und den Wert ihrer Fiat-Währungen. Fiat-Währungen ermächtigen dieses Monopol, während Gold es verhindert. Erwarten Sie von den Zentralbanken nicht, dass sie Gold schätzen, es sei denn, sie haben keine andere Wahl!

Vertrauen und Misstrauen

Man kann seine Dollars benutzen – welche kein Geld sind, sondern Schulden gegenüber der Federal Reserve – um eine Aktie, einen Bond oder Konsumgüter zu kaufen. Der Grund, warum der Dollar akzeptiert wird ist, dass die Person, die diese Dollars akzeptiert weiß, dass sie von der nächsten Person in der finanziellen Transaktionskette ebenfalls akzeptiert werden.

Was aber passiert, wenn die Kette aufgrund von Vertrauensverlust bricht? Eine Wiederholung der Krise von 2008 könnte durchaus geschehen, aber die Zerstörungen wären diesmal vermutlich erheblich schlimmer. Warum? Viel mehr Schulden – über $ 200 Billionen und wachsend -, mehr Hebelgeschäfte, mehr Derivate und mehr fragile Finanzsysteme.

Wenn das Vertrauen zusammenbricht, dann werden Ausfallrisiken tragend. Wenn Bank Nr. 1 nach einem Crash nicht bezahlt wird und Bank 2 nicht ausbezahlen kann und Bank 2 einem etwas schuldet, dann mag es geschehen, dass man nicht bezahlt wird. Man multipliziere dies mit ein paar hundert Billionen und vergleiche es zu dem nicht vorhandenen Ausfallrisiko bei physischem Gold!

Negativzinsen

Es gibt angeblich $ 12 bis $ 13 Billionen weltweiter Staatsschulden, welche negativ “verzinst“ sind. Erweckt dies den Eindruck eines soliden Finanzsystems oder eher einer massiven Blase, die nur nach einer durch verlorenes Vertrauen erschaffenen Nadel sucht? Würden Sie langfristig lieber Gold besitzen oder eine negativ verzinste Staatsanleihe, welche in einer abgewerteten Währung zurückgezahlt wird?

Sub-Prime-Wirtschaft

Steve St. Angelo plädiert für eine Sub-Prime-Wirtschaft, in der Unternehmensschulden, Studentenkredite, Autokredite und Energieschulden abgeschrieben werden. Es gibt keinerlei Mangel an riskanten Krediten, welche wahrscheinlich letztlich abgeschrieben werden müssen. Würden Sie lieber Sub-Prime-Bonds besitzen oder physisches Gold, wenn Kredite aggressiv den Bach herunter gehen und sich das Vertrauen in Fiat-Währungen auflöst?

Edelmetalle sind eine Absicherung gegen die zunehmend fragile und aufgeblasene Ponzi-Blase der Fiat-Währungen, Staatsschulden, Studentenkredite, Unternehmensschulden, Energieschulden, Autokredite und das schwindende Vertrauen in Regierungen und Zentralbanken. Richtig, alle vorgenannten bergen erhebliche Risiken – außer Gold und Silber.

Von Jim Rickards, Strategic Intelligence, Ausgabe Juli 2016:

»Die Kapitalmärkte stehen an der Schwelle zum Zusammenbruch. Bald werden sie kein Vertrauen in die Macht der Zentralbanken mehr haben, ein funktionierendes Geld anzubieten. Die mächtigste Zentralbank der Welt, die US-Federal Reserve, ist ein Musterbeispiel bei diesem weltweiten Vertrauensverlust.

Die Bilanz der FED in Sachen Voraussage ist grottenschlecht, ihre Finanzmodelle sind überholt und ihr Verständnis der Kapitalmärkte ist zutiefst mangelhaft. Seit Jahren wurden diese Defizite durch das blinde Vertrauen der Investoren in die Allmacht der Zentralbanken verschleiert – und durch die Angst, ohne sie leben zu müssen. Jetzt ist die Zeit abgelaufen. Der Kaiser ist nackt und ganz normale Amerikaner sind endlich bereit, dies auch zuzugeben.

Dieser Vertrauensverlust beschränkt sich nicht nur auf die Federal Reserve. Er beeinflusst alle Zentralbanken der Welt.«

Schlussfolgerungen

  • Lassen Sie sich nicht durch nutzlosen Unsinn wie “Gold kann man nicht essen“ verunsichern.
  • Lassen sie Sich nicht durch die Zentralbank-Manipulationen im Goldmarkt verunsichern. Was erwarten Sie denn, wie Zentralbanken sich verhalten sollen – es geht gegen einen viel erfolgreicheren Konkurrenten in den internationalen Währungsmärkten. Vergrößern Sie Ihren Bestand, solange Sie noch können!
  • Lassen Sie sich nicht von den massiven Schulden auf der Welt verunsichern. Diese werden abgeschrieben – auf dem einen oder anderen Weg – mit einem Knall oder mit einem Winseln, durch Zurückweisung oder Hyperinflation und Gold ist Ihre Absicherung gegen die kommende Verwüstung, die mit dem Kollaps einhergehen wird.
  • Gold ist ein Vermögenswert ohne Ausfallrisiko!

Papier stirbt, Gold gedeiht!

Bernd M. Schmid (Finanz Punk)


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